) T E S T PERFEKTE KOMBINATIONEN
N
ostalgie trifft
N
euzeit
findet sich ein kleines K ästchen, das zum
ein en ein en U SB -A nschluss aufw eist,
zugleich aber an den C inchbuchsen ein
entzerrtes u n d vorverstärktes Signal zum
T ransport an einen ganz norm alen Aux-
oder sonstigen H ochpegelein-
gang eines V erstärkers liefert.
Alle nötigen Kabel finden sich
übrigens in seh r o rd en tlich er
Q u a litä t
im
L ieferu m fan g .
Lager, Teller, T onarm und Ste-
ckernetzteil sind von b ekannt
guter Q ualität, da ist jah relan -
g er p ro b lem lo ser B etrieb zu erw arten.
W er später m al ein anderes T on ab n eh -
m ersystem einbauen m öchte, findet sogar
eine M essschablone im Lieferumfang; der
T onarm bietet darüber hinaus die M ög-
lichkeit der A zim ut-Justage.
Röhre mit Saft und Kraft
Insgesam t acht R öhren verbirgt der TAC
34 u n te r seinem D eckel - fü r F reunde
des sam ten en G lim m ens ein u n tra g b a -
re r Z u stan d , so viel S chönheit zu v e r-
bergen. Z um G lück lässt sich der D eckel
ohne großen Aufw and entfernen und gibt
dan n den Blick auf die F arbenpracht frei.
E rstaunt n ah m en wir auch das erstaun-
liche G ew icht des knapp über 1000 Euro
kostenden A m ps zur K enntnis: Satte 18
Kilo bringt der Bursche auf die W aage, die
zart andeuten, dass m an sich bei der E nt-
wicklung über die Bedeutung ordentlicher
Ü bertrager im Klaren war. H ausaufgaben
sauber gem acht.
Aus den pro Kanal je zwei EL34-Röhren
kitzelt der TAC je gut 40 W att, die dank
getrennter Abgriffe für 4- und 8-O hm -B o-
x en an jedem L autsprecher z u r V erfü -
gung stehen. D ie A usstattung ist auf alles
STICHWORT
Azimut-Justage:
Winkel, in dem
die Nadel von vorn
betrachtet in die Rille
eintaucht. Sollte exakt
90° betragen.
Sinnvolle reduziert, vier H ochpee-
geleingänge u n d eine F ernbedie-
nung - das w ar’s eigentlich auch
schon. Bei der V erarbeitung lässt
m an nichts anbrennen, die m as-
sive Frontplatte ist aber
nur ein Indiz dafür, viel
w ic h tig e r
e rsc h e in t
das V ersp rech en des
H erstellers, dass alle
klangrelevanten B au-
teile v o r d em E inbau
verm essen werden. Die
S erienkonstanz ist, wie w ir nach
zwei gem essenen G eräten bestä-
tigen können, bem erkensw ert hoch. Das
haben wir selbst in viel höheren Preisregio-
nen schon schlechter gesehen. Klangregler
sucht m an ebenso wie einen Phonoeingang
vergeblich, weshalb wir für diesen Bericht
auch im Sinne m inim aler Verkabelung auf
die schon beschriebene Lösung m it dem
Pro-Ject setzen.
Ableger der Magellan-Serie
W äh ren d der Pro-Ject u n d der TA C bei-
n ah e sc h o n K lassiker sin d , zu m in d est
aber bereits einige Zeit gebaut w erden,
han d elt es sich bei der Triangle um ein
brandneues M odell aus der Signature-Se-
rie. W eshalb sie trotzdem in diese Z usam -
m en stellu n g passt, zeigt ein Blick au f
den W irkungsgrad: M it m ehr als 90 dB
passt sie w underbar ins Beuteschem a des
R öhrenverstärkers, obw ohl es sich nicht
um einen H ornlautsprecher handelt. Sie
kom m t als lupenreines Zwei-W ege-Sys-
tem dah er, die C hassis entw ickelt u n d
b aut m an bei Triangle selbst, der Tweeter
ist der Top-Serie M agellan entliehen. Er
setzt bei 2700 H ertz ein u n d w urde m it
MM-Phonostufe und
A/D-Wandler friedlich
unter einem Dach.
Störungen, die daraus
resultieren könnten,
waren in der Praxis
nicht feststellbar
Der Hochtöner sitzt ein einer halboffenen Röhre und hat
einen Alu-Vorsatz
einer T itan-K alotte versehen. D er Tief-
m itteltöner w urde speziell für die Theta
entw ickelt u n d a u f V erfä rb u n g sarm u t
gezüchtet.
Eins der vorrangigsten Ziele war, eine
universell auch an w attschw achen V er-
stä rk e rn spielende Box zu entw ickeln.
Reichlich T em peram ent sollte sie haben,
aber nicht die für H ö rn er typischen V er-
färbungen. D azu sollen auch die neu en t-
w ickelte Frequenzw eiche u n d die K im -
ber-K abel als In n en v erd rah tu n g b eitra-
gen. Die Bassreflexöffnung ist nach vorne
abstrahlend angebracht, was prinzipiell
auch eine w andnahe A ufstellung erm ög-
lichen soll. Die F ranzosen klassifizieren
die edel verarbeitete Theta als 8-O hm Box,
unsere M essungen w iesen sie hingegen
als 4-O hm -B ox aus, so dass wir am TAC
auch die 4 -O h m Abgriffe w ählten, was
sich klanglich bew ährte.
Ein harmonisches Ensemble
D ie Theta benötigte eine ordentliche Ein-
spielzeit, bis sie im Z usam m enspiel m it
TAC und Pro-Ject ihren leicht knarzigen
C h a ra k te r abgelegt hatte. R elativ stark
angewinkelt überzeugte die Kette danach
q u e r d u rch alle M u sik rich tu n g en . Sie
beherrschte eine Vielzahl an Klangfarben,
insbesondere das Belenus-Quartett m it sei-
nen diffizil zu reproduzierenden Streicher-
klängen war eine runde Angelegenheit.
Ja, natürlich ist ein T onabnehm er wie
das OM 5E kein W under an Räum lichkeit
u n d A uflösung, aber Fokus u n d m u si-
kalischer Fluss stim m te n , u n d v erzer-
ru n g sfrei abgetastet w u rd e auch. R a u -
sch en u n d B rum m en? N ich ts da. Ein
m inim ales M otorengeräusch war m it dem
O hr am M otor w ahrnehm bar, was dem
H örvergnügen aber keinen A bbruch tat.
30 STEREO 12/2014